20.07.2013 - NEU-BAMBERG
Von Jasmin Henn
SERIE Der TuS Neu-Bamberg will sich verjüngen / Mehr Trendsportarten und bezahlbare Kurse
Einiges wird sich beim TuS Neu-Bamberg 1906/46 e.V. in Zukunft ändern. Wir möchten unser Sportangebot extrem verstärken, erklärt die Erste Vorsitzende, Christiane Silbernagel-Bootz. Es wird Gemeinschaftssportarten für Männer als Alternative zum Fußball geben, jede Menge Kurse für Frauen mit und ohne Kinder. Vor allem aber ein zeitgemäßes Angebot mit Zumba, Yoga und Co.
Das heißt keineswegs, dass der TuS bisher kein Sportprogramm hatte. Mit Wirbelsäulengymnastik, Badminton, drei erfolgreichen Tischtennismannschaften, vier Jugend- und zwei Erwachsenen-Fußballmanschaften sowie Kinder- und Seniorenturnen und der Tanzgruppe Onyxs wird die Neu-Bamberger Halle oft und gut genutzt. Aber das alles reicht dem Verein noch nicht. Er möchte sich verjüngen.
Engagierte Hilfe gesucht
Aber nicht nur das Sportprogramm soll sich nach den aktuellen Trends und dem aktuellen Bedarf richten, wünschenswert wäre auch eine Verjüngung des Vorstandes. Denn hier sind die jüngsten schon Mitte 40. Soziale Plattformen wie Facebook, Twitter und WKW werden von ihnen nicht so häufig genutzt. Dem Vorstand ist klar, dass aber in der heutigen Zeit gerade über diese Portale viel Zuspruch gewonnen wird und hofft auf junge, engagierte Hilfe. Bis diese eintrifft versuchen sich die alten Hasen an der Gestaltung einer Homepage, um dort auf das Sportprogramm aufmerksam zu machen.
Auch geführte Wanderungen oder Motoradtouren wären in Zukunft denkbar. Man ist auch bereit, Ideen aufzunehmen. Wir sind offen für Neues, Frisches und Experimentelles. Natürlich soll der Gesundheitsfaktor nicht vergessen werden, aber vor allem soll es Spaß machen, weiß Christiane Silbernagel-Bootz. “Mein Ziel ist es, dass die Neu-Bamberger lieber zum TuS kommen als ins Fitnessstudio zu gehen. Neben dem sozialen Aspekt ist der regionale Bezug sehr wichtig.“
Klar ist ihr aber auch, dass man niemanden mit Mammutverträgen an sich binden kann, darum werden die Kurse angeboten. Hier kann jeder für sich selbst entscheiden, welchen Kurs er wann und wie oft machen möchte. Woran liegt es also, dass ein finanziell mehr als gesunder Verein über Mitgliedermangel und fehlendes Interesse klagt? Zum einen glaubt man im Verein, dass das Angebot bisher nicht attraktiv genug war. Dem will der neue Vorstand mit den neuen Kursen entgegenwirken. Zum anderen erschweren Ganztagsschulen und das soziale Verhalten der Kids beispielsweise die Teilnahme an nachmittäglichen Sportstunden. Aber das Hauptproblem sieht Christiane Silbernagel-Bootz in der übergebührlichen Belastung des Ehrenamtes. In der Vergangenheit hat sich der TuS hauptsächlich über Feste finanziert. Und die wenigen ehrenamtlichen Mitglieder mussten oft mehr als 100 Stunden ackern. Das ist zu viel: wenn wundert es da, dass die Mitgliederzahlen zurückgehen und niemand sich in den Vorstand wählen lassen möchte? Wir sind ein Sportverein und kein Eventmanagement. So möchte der Verein zukünftig den Großteil der Einnahmen über Mitgliedsbeiträge, Kursgebühren und die Vermietung des Sportlerheims, das in Kürze renoviert werden soll, gewinnen. Trotz allem wird sich der TuS auch weiterhin an Dorf- und VG-Festen beteiligen. Aber mit einem neuem Schwerpunkt: dem Sport!
Wer Lust hat, sich aktiv im TuS Neu-Bamberg 1906/46 e.V. einzubringen,
gleich ob im sportlichen Bereich oder im Vorstand, darf sich gerne bei
Christiane Silbernagel-Bootz melden. In allen
angebotenen Bereichen gibt es noch freie Plätze.
ZUKUNFTSPLÄNE
Der
TuS will zeitgemäßer werden. Neben einem Sportangebot, das sich nach den
aktuellen Trends richtet, sollen die Sportbegeisterten die Möglichkeit haben,
sich für einzelne Kurse anzumelden, ohne direkt Mitglied zu werden. Das Angebot
soll Spaß machen, aber bezahlbar sein. Und die neu eingerichtete Website wird
stets die neusten Infos parat halten.
Auf und Ab
Sie bereichern die Kultur der Dörfer, setzen sich ehrenamtlich für ihre
Mitbürger ein, vereinen die Generationen angesichts eines gemeinsames Hobbys:
die Vereine.
Doch gleichzeitig laufen vielen Vereinen auf dem Land derzeit die Mitglieder
weg, Posten können nicht mehr besetzt, Veranstaltungen nur unter erheblichem
Einsatz der Verbliebenden aufrechterhalten werden.